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Checkliste vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio praecox, EP) - zum Ausdrucken

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Es gibt verschiedene Formen des vorzeitigen Samenergusses. Jede Form hat andere Ursachen und braucht eine andere Therapie. Da nur die passende Therapie helfen kann, müssen Sie vorher herausfinden, an welcher Form des vorzeitigen Samenergusses Sie leiden.

1. Angeborene, primäre Form

  • Zu frühe Ejakulation, bei beinahe jedem GV
  • bei (beinahe) jeder Frau
  • ab dem ersten GV
  • meistens innerhalb von 30 – 60 sec
  • oder innerhalb 1 – 2 min
  • oder auch vor dem Eindringen in die Scheide
  • keine oder fehlende Ejakulationskontrolle

2. Erworbene, sekundäre Form

Kontrollverlust tritt erst nach Jahren mit normal empfundener Ejakulationszeit auf.

Fragen zur sekundären EP, die Sie sich stellen können

  • Liegt eventuell eine Erektionsstörung vor?
  • Ist Ihre Schilddrüse kontrolliert worden?
  • Ist Ihre Prostata in Ordnung?
  • Nehmen Sie Parkinsonmedikamente?
  • Haben Sie Heroin oder Amphetamine eingenommen?
  • Befinden Sie sich in einer neuen, angespannten Lebenssituation?
  • Haben Sie eine neue Partnerin? Macht Sie diese neue Situation nervös oder unsicher?
  • Neigen Sie dazu, sich zu stark zu fordern(beruflich/privat)?
  • Haben Sie starke sexuelle Versagensängste?
  • Sind Sie derzeit beruflich stark angespannt?

3. Natürliche Variante:

Phasen von normal empfundener Kontrollfähigkeit über die Ejakulation wechseln sich mit Phasen ab, in denen das nicht eingeschätzt werden kann.

Fragen zur natürlichen Variante, die Sie sich stellen können

  • Hatten Sie zu lange schon keinen Sex?
  • Befinden Sie sich in einer neuen, angespannten Lebenssituation?
  • Haben Sie eine neue Partnerin? Macht Sie diese neue Situation nervös oder unsicher?
  • Neigen Sie dazu, sich zu stark zu fordern(beruflich/privat)?
  • Haben Sie starke sexuelle Versagensängste?
  • Sind Sie derzeit beruflich stark angespannt?

4. EP-ähnliche Ejakulationsstörung

Es liegt keine Störung vor.
Die Ejakulationszeit liegt auf jeden Fall im Normalbereich zwischen 3 – 6 Minuten, meist jedoch weit darüber.
Trotzdem hat der Betroffene den Eindruck, vorzeitig zu ejakulieren, weil er eventuell glaubt, seiner Partnerin jedes Mal durch Geschlechtsverkehr zum Orgasmus verhelfen zu müssen.

Fragen, die Sie sich zur EP-ähnlichen Ejakulationsstörung stellen können

Überprüfen Sie Ihre Sexualnormen:

  • Wussten Sie, dass ganz wenige Frauen bei jedem Geschlechtsverkehr zum Orgasmus kommen?
  • Wussten Sie, dass gerade mal 4 Prozent der Frauen nur durch vaginale Penetration zum Orgasmus kommen können?
  • Wie sicher fühlen Sie sich bei anderen Stimulationsformen (manuell, oral)?
  • Was muss in Ihren Augen ein richtiger Mann sexuell können?

Autor

Dr. Elia Bragagna (Mai 2011)