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Die Bedeutung des G-Punkts

In der sexualwissenschaftlichen Literatur werden im Zusammenhang mit der weiblichen sexuellen Erregung auch immer wieder das Phänomen der weiblichen Ejakulation und die Existenz des Gräfenberg-Punktes (G-Punkt) diskutiert.

Definition

Ernst Gräfenberg (1950) ging davon aus, dass es in der vorderen Vaginalwand eine erogene Zone gibt, die bei Stimulation zum Orgasmus führt und eine aus paraurethralen Drüsen stammende Flüssigkeit abgibt.

Es bestand damit mancherseits die Hoffnung, der Angst vor dem Blasenkontrollverlust und dem männlichen Vorrecht der Ejakulation begegnen zu können. Außerdem fand R.J. Levin (1992) heraus, dass eine Stimulation der Zone in der vorderen Vaginalwand im Vergleich zur Stimulation der hinteren Vaginalwand zu einer stärkeren sexuellen Erregung führt.

Kritik

In jüngerer Zeit wird die Existenz des G-Punktes kritisch betrachtet, es wird davon ausgegangen, dass es sich bei der erogenen Zone eher um die in der Scheidenwand unmittelbar benachbarte Harnröhre als stimulierbares Organ handelt (K.M. Beier et al., 2001) bzw. um die zirkumvaginalen Extensionen der Klitoris.

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Autor

Dipl.-Psych. Daniela Wuttig Prof. Dr. Dipl-psych Uwe Hartmann (Januar 2015)