Die Wirkung von Nikotin
Jeder Zug an der Zigarette sorgt für eine Vergiftung im Körper. Denn das im Tabak enthaltene Nikotin ist eins der stärksten Gifte, das in der Natur zu finden ist. Lesen Sie hier, wie Nikotin wirkt und welche Rolle die Psyche spielt.

Die Sucht beginnt im Hirn
Beim Menschen wirkt ein Zug an der Zigarette zunächst stimulierend. Schon zehn bis zwanzig Sekunden nach der Inhalation löst das Nikotin unter anderem die Freisetzung der Botenstoffe Dopamin und Serotonin im Gehirn aus. Und das verursacht sofort Glücks- und Belohnungsgefühle sowie Entspannung. Allerdings künstlich hervorgerufen. Die Dopaminausschüttung im Hirn ist der zentrale Punkt für die Wirkung verschiedener Drogen. Heroin, Kokain, Alkohol und Nikotin: Alle diese Suchtstoffe verändern die Chemie und hinterlassen Spuren. Nach einer Zeit gewöhnt sich das Gehirn an die Droge und verlangt den Stoff, um Wohlgefühl zu finden. Bleibt die Nikotinzufuhr aus, treten Entzugssymptome wie Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Aggressivität auf.

Die Rolle der Psyche
Es ist nicht das Nikotin allein, das Süchtige immer wieder zur Zigarette greifen lässt. Die Zigarette nach einem schönen Essen, zu einem Glas Wein, zur Entspannung zu einem Latte Macchiato oder bei einer Stressattacke im Büro. Im Laufe eines Raucherlebens erhalten individuell erlebte Rauchsituationen eine neue Bedeutungsdimension. Die Zigarette wird dadurch zukünftig an einen bestimmten Zweck oder eine Funktion gekoppelt.(9,10) Genau das wird als Lernprozess abgespeichert. Tritt die Situation ein, muss dazu geraucht werden.

Das passiert im Körper
Es ist zwar das Nikotin, das die Sucht verursacht. Für die eigentlichen Gesundheitsschäden sind jedoch die zahlreichen weiteren im Rauch enthaltenen Schadstoffe verantwortlich. Neben diesem Hauptwirkstoff enthält Tabak eine Reihe weiterer Alkaloide und zahlreiche andere Stoffe, darunter beispielsweise Benzol, Formaldehyd, Cadmium, Blei, Nickel, Chrom, Aluminium und Kohlenmonoxid.
Unter den Schadstoffen befinden sich allein mehr als 40 Substanzen, die nachweislich krebserregend sind.(11) Weitere schwerwiegende Gesundheitsfolgen sind Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen.

Quellenangabe
9 The health consequences of smoking: a report of the Surgeon General. Atlanta, Georgia: US Department of Health and Human Services, Centers for Disease Control and Prevention, National Center for Chronic Disease Prevention and Health Promotion, Office on Smoking and Health, 2004.
10 Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren e.V. (DHS). URL: http://www.dhs.de. Mai 2006.
11 Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e. V. http://optiserver.de Stand: 17.1.2006.

Weiterführende Informationen und Artikel
Linktipp:
www.rauchfrei-durchstarten.de
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Positive Folgen des Rauchausstiegs
Checkliste für Nichtraucher
Rauchen und Erektionsstörungen
