Erektionsstörungen: Nicht rezeptpflichtige Therapie: Änderung des Lebensstils
Nur gesunde Gefäßendothelzellen (innerste Zellschicht der Blutgefäße) besitzen die Fähigkeit, den für die Erektion nötigen Botenstoff NO (Stickstoff) in ausreichendem Maße zu produzieren. Bei Erkrankungen, die die Gefäßwände schädigen, kommt es somit automatisch zu einer Herunterregulierung der NO-Produktion. Diese Erkrankungen sind oft das Ergebnis eines ungesunden Lebensstils. Erektionsprobleme können die unmittelbare Folge sein.

Lebensstil und Blutgefäße
Auf der Homepage von Deutschlands renommiertestem Urologen und Präsidenten der Europäischen Gesellschaft für Sexualmedizin (ESSM), Prof. Hartmut Porst, kann man eindrücklich nachlesen, wie unser derzeitiger Lebensstil mit
• Bewegungsarmut,
• Übergewicht,
• Rauchen,
• zu hohem Cholesterin-Spiegel,
• zu hohem Blutdruck und
• Diabetes
die Blutgefäße des gesamten Körpers verändert und bei Männern mit Erektionsstörungen zu 60 – 80 Prozent auch die Ursache dieses Problems darstellt.
Prof. Porst zitiert Studien, die aufzeigen, dass Erektionsstörungen „im Durchschnitt zwei Jahre vor der Erkrankung der Herzkranzgefäße bzw. vor dem Herzinfarkt auftreten“1.

Gewichtsreduktion
Auch K. Esposito zeigte in seiner Publikation aus dem Jahr 2004 im JAMA auf, dass alleine mit einer Gewichtsreduktion eine deutliche Verbesserung der Erektionsfähigkeit zu erzielen ist.
Ebenso zeigen Studien auf, dass durch eine gleichzeitige Behandlung
- eines zu hohen Cholesterinspiegels (Hypercholesterinämie)
- eine Optimierung der Bluthochdrucktherapie (Hypertonietherapie)
- und Blutzucker-Einstellung
eine verbesserte Wirkung der Potenzmedikamente (PDE5-Hemmer) zu erzielen ist.

Weiterführende Artikel
Mehr zur Nicht rezeptflichtigen Therapie bei Erektionsstörungen
Einen Überblick über Definition, Häufigkeit, Ursachen, Diagnose und Lösungsansätze finden Sie im Artikel Erektionsstörungen
