Erektionsstörungen: Unterstützende Begleitung (Supportive Therapie)
In der Therapie von Erektionsstörungen kann eine unterstützende sexualtherapeutische Begleitung dabei helfen, das Problem wieder in den Griff zu bekommen.

Wann sinnvoll?
In folgenden Fällen von Erektionsstörungen bietet sich eine begleitende Sexualtherapie an:
- Bei Erektionsstörungen nach Operationen,
- nach Verletzungen,
- chronischen Erkrankungen
- und in der Phase der Dosisfindung und „passenden“ Therapiefindung.
In all diesen Fällen muss sich der Mann für sich als auch das Paar gemeinsam auf eine neue Form der Sexualität einstellen. Die lange gewohnte Sexualität ist in ihrer alten Art und Weise nicht mehr möglich. Der Mann und das Paar muss daher lernen umzudenken, Sexualität in einer anderen Form kennenlernen und damit zurechtkommen. Mit fachlicher Unterstützung fällt dieser Schritt leichter.
Selbstbeobachtungsspirale
Eine unterstützende Begleitung eignet sich auch ausgezeichnet bei Patienten mit Erektionsstörungen, die sich in der Selbstbeobachtungsspirale befinden. Dabei beobachtet sich der Patient nach einigen „Fehlversuchen“ ständig selbst und leidet daher unter enormem Leistungsdruck und Versagensängsten.
Dieser Patient wird neben einer Therapie mit PDE5-Hemmern mit zwei bis drei Folgegesprächen aus dieser Angstspirale hinaus begleitet. Bei Patienten, deren Erektionsprobleme in der Selbstbeobachtungsspirale begründet sind, erübrigt sich danach auch in fast allen Fällen die medikamentöse Therapie.

Weiterführende Artikel
Mehr Informationen zur psychosozialen Therapie bei Erektionsstörungen
Einen Überblick über Definition, Häufigkeit, Ursachen, Diagnose und Lösungsansätze finden Sie im Artikel Erektionsstörungen
