Frotteurismus
Ein Frotteur benützt meist Menschenansammlungen, um sich an fremden Personen zu reiben. Denn in solchen Situationen wird zwangsläufig der sonst übliche Respektabstand zu anderen Personen unterschritten. Frotteure fahren daher ganz bewusst in überfüllten U-Bahnen oder suchen andere Menschenansammlungen, die ihnen die Ausübung ihrer Paraphilie ermöglichen.
Definition
Das Hauptinteresse des Frotteurs besteht darin, sich bzw. seine Genitalien an einer fremden Person zu reiben.
Beschreibung
Während er sich an fremden Personen reibt, stellt sich ein Frotteur in seiner Phantasie weiterführende Sexualität mit der betroffenen Person vor.
Es handelt sich typischerweise um jugendliche männliche Täter, derer frotteuristische Aktivität nach Erreichen des 25. Lebensjahres abnimmt.
Dieses Sexualverhalten stellt einen Verstoß gegen das sexuelle Selbstbestimmungsrecht des Menschen dar und ist daher ein strafbarer Tatbestand. Wohl aus Gründen der schwierigen Nachweisbarkeit frotteuristischer Handlungen wird diese Paraphilie bei Gericht selten verhandelt. Daten über die Häufigkeit gibt es kaum.
Über den Autor
Dr. Georg Pfau ist Sexualmediziner und Männerarzt in Linz.
www.sexualmedizin-linz.at
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