Verhütung: Mechanische Verhütungsmethode (Spirale)

1 Minute Lesezeit . Written by Dr. Doris Linsberger

Verhütung: Mechanische Verhütungsmethode (Spirale)

Das Intrauterinpessar - IUP (intrauterin = in der Gebärmutter) wird von der Ärztin oder dem Arzt in die Gebärmutterhöhle eingelegt. Dies geschieht am Besten während einer Periodenblutung, wenn der Gebärmutterhals leicht geweitet ist. Der richtige Sitz des Pessars muß regelmäßig mit Ultraschall kontrolliert werden. IUPs können im Durchschnitt zwei bis fünf Jahre in der Gebärmutter verbleiben.

Wirkungsweise

IUPs hemmen durch ihre bloße Anwesenheit in der Gebärmutter die Einnistung der Eizelle (“Fremdkörper-Effekt”). Die von kupferhaltigen Pessaren abgegebenen Kupferionen wirken zusätzlich empfängnisverhütend. Sie haben vor allem eine schädigende Wirkung auf die Spermien.

Die Spirale verändert den Muttermundschleim, so dass Spermien nur schlecht in die Gebärmutter eindringen können. Zusätzlich beeinflusst das Verhütungsmittel die Gebärmutterschleimhaut. Falls doch einmal eine Eizelle befruchtet wird, kann sie sich nicht einnisten.

Auch als Notfallverhütung

Das IUP kann auch angewendet werden, um nach einem ungeschützten Sexualverkehr oder nach dem Versagen einer anderen Methode (z.B. gerissenes Kondom) eine Schwangerschaft noch zu verhindern. Das IUP muss nach dem Geschlechtsverkehr (postkoital) innerhalb von fünf Tagen nach dem geschätzten Zeitpunkt des Eisprungs eingelegt werden. Danach kann das Intrauterinpessar dann für die weitere Empfängnisverhütung in der Gebärmutter belassen werden.

Schmerz

Das Einsetzen einer Spirale kann sehr schmerzhaft sein. Wenn Sie also besonders schmerzempfindlich sind, sollten Sie dies zuvor mit ihrer Ärztin/Ihrem Arzt besprechen. Frauen, die bereits Kinder geboren haben, empfinden das Einsetzen der Spirale üblicherweise deutlich weniger schmerzvoll.

Kurzfassung

Sicherheit: Pearl-Index 0,4 - 1
Hohe Sicherheit, abhängig auch vom Kupfergehalt der Spirale.

Vorteile: Liegedauer zwei bis drei Jahre, in denen man sich nicht um die Verhütung kümmern muss.

Nachteile: Regelmäßige Kontrollen erforderlich. Gegebenenfalls längere und schmerzhaftere Regelblutungen. Das Risiko von Entzündungen und Eileiterschwangerschaften ist erhöht.

Für wen geeignet? Für alle Frauen geeignet, die eine langfristige, bei Kinderwunsch jederzeit änderbare und sichere Verhütung wünschen.

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